Wir verändern etwas in unserem Leben aus zwei Gründen: Entweder weil eine Krise uns dazu bewegt, so, wie das bei mir der Fall war, oder durch Träume und Ziele, die wir erreichen möchten.
In den meisten Fällen ist leider die Krise der Antrieb für größere Veränderungen. Wir werden unsanft darauf aufmerksam gemacht, dass wir etwas verändern müssen. Im Job oder im Privatleben oder einem anderen Lebensbereich. Und zwar so lange, bis die Unzufriedenheit so groß wird, dass wir handeln. Doch bis es soweit ist, vergehen oft Wochen, Monate oder sogar Jahre. Oder äußere Umstände führen dazu, dass wir automatisch zur Veränderung gezwungen werden, z.B. bei einer Kündigung.
Doch wie viel schöner wäre es, wenn wir unsere Träume und Ziele zum Anlass für Veränderung in unserem Leben nehmen würden? Tja. Träume…
Hier steigen die meisten gedanklich schon aus. Denn wer weiß überhaupt noch, was er sich wünscht und wie das mit dem träumen funktioniert? Wer ist noch in der Lage seiner Fantasie freien Lauf zu lassen und sich auszumalen, wie das eigene Traumleben aussehen würde? „Ein toller Urlaub auf den Malediven. Ja, das wär’s.“ Nix gegen die Malediven. Aber hier hört das Träumen dann meist auch schon wieder auf. Und das ist gar nicht abwertend gemeint. Mir ging es lange genauso und ich übe mich heute noch stetig darin.
Warum wir nicht mehr wissen, wie träumen geht
Denn das Träumen haben wir schon vor langer Zeit verlernt. Als Kinder waren wir dazu noch in der Lage. Wir hatten Ideen, Träume und eine blühende Fantasie. Bis wir dann irgendwann älter wurden und Sätze hörten, wie „Träume sind Schäume”, „Das ist doch Quatsch“, „Dazu fehlt dir das Talent“ oder auch „Träume führen zu nix“. Daraus haben wir gelernt, dass träumen nicht erwünscht ist. Das man was tun muss, um weiter zu kommen und um in der Gesellschaft anerkannt zu werden.
Die Überzeugung, dass wir nur gut sind, wenn wir etwas leisten, ist seitdem bei den meisten Menschen tief im Unterbewusstsein verankert. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass die Vorstellung sich einfach mal treiben zu lassen und nix zu tun bei vielen sogar Unruhe und Unbehagen auslöst. Abgesehen davon, dass wir meinen dazu auch einfach keine Zeit zu haben, signalisiert uns unser System, dass das, was wir da gerade tun, nicht gut ist. Nicht wenige Leute brauchen sogar im Urlaub immer irgendetwas, was sie “tun“ können, selbst wenn sie spüren, dass sie dringend eine Pause bräuchten.
Über seine Träume spricht man nicht
Auf der anderen Seite hegen manche Menschen vielleicht insgeheim schon lange einen bestimmten Traum, aber sie trauen sich nicht darüber zu sprechen. Denn als sie es irgendwann doch mal taten viel die Reaktion eher bescheiden aus. „Ja nee, ist klar.“ „Das ist doch unrealistisch.“ „Das schaffst du eh nicht“. „Glaubst du etwa, du bist etwas besonderes?” Bis sie das irgendwann selbst glaubten. Also haben sie das ganz schnell wieder bleiben lassen. Das mit dem träumen.
Denn die Anerkennung anderer ist uns wichtig. Wir möchten dazugehören. Die Möglichkeit, andere könnten uns und unsere Träume und Ziele für verrückt halten, macht uns dabei übrigens genauso viel Angst, wie der Gedanke, wir könnten aus der Masse hervorstechen und etwas besonders sein oder erschaffen.
Träume und Ziele sind Wegweiser für ein erfülltes Leben
Wir machen also so lange so weiter, bis uns eine Krise zur Veränderung bewegt. Bis dahin leben wir weiter ein Leben, das uns nicht wirklich erfüllt. Ein Leben, indem wir unter unseren Möglichkeiten bleiben. Ein Leben in der Komfortzone. Das uns zwar sicher fühlen lässt, aber die dumpfe Unzufriedenheit und oder die Sehnsucht nach mehr und schöner auch nicht verschwinden lässt. Dabei ist es die Sehnsucht und Unzufriedenheit, die Hinweise liefert, welches Leben wir eigentlich führen wollen. Wenn wir ein selbstbestimmtes Leben führen möchten, führt der Weg zu mehr Zufriedenheit und Erfüllung über unsere Ziele und Träume. Sie sind die positive Triebkraft dafür, Veränderungen in unserem Leben aktiv anzugehen.
Ein weiser Mensch hat einmal gesagt: „Was du erträumen kannst, das kannst du auch erreichen“. Erlaube dir also im ersten Schritt einfach mal wieder zu träumen. Wie sähe dein Leben aus, wenn es richtig, richtig schön wäre?
Und wenn du aus besagten Gründen einfach keine Ahnung hast, wie du Klarheit über deine Ziele und Wünsche bekommen sollst, dann ist es hilfreich dich von einem Coach unterstützen zu lassen.